Flugblatt MünchenFlugblatt aus München v. 20.2.1970 Rund um den Stachus hat die Münchner Justiz in Palästen aus Glas und Stein Aktenberge errichtet, die zum Himmel stinken. Wir haben dort diverse Brandsätze deponiert, die gegen Mitternacht gezündet sind. Man wird versuchen, uns auch den Altersheimbrand in die Schuhe zu schieben. Laßt euch gesagt sein: WIR TREFFEN KEINE UNSCHULDIGEN. Diwsen neuen Reichstagsbrand im Altersheim können nur Leute gelegt haben, die dran interessiert sind, die Hexenjagd auf die Feinde des US-zionistischen Imperialismus zu eröffnen. Noch hat jeder münchener Richter und Staatsanwalt die Chance, die Robe an den Nagel zu hängen und sich in der ideologischen Gußform einer produktiven Tätigkeit zu läutern. Viele sind, wie der oberstaatsanwalt Wilhelm Lossos, mit Recht verbittert über die bevorstehende Demonstrantenamnestie und werden sich wie er den mitteleuropäischen Tupamaros anschließen. Zum ersten Mal in ihrer Geschichte hatte die deutsche Klassenjustiz in den Demonstrantenprozessen ihre Würgehände gegen die Söhne der Bourgoisie erhoben. Dieser Schritt nach vorn soll nun mit der Amnestie rückgängig gemacht werden. FREIHEIT FUR MASCHKE! KEINE AMNESTIE FUR DIE JUSTIZ! Quelle: Der Blues ( categories: )
|