Bettina Paul, Henning Schmidt-Semisch (Hrsg.)
Drogen-Dealer
Ansichten eines verrufenen Gewerbes
Buchrückseite:
Drogendealer zählen zu den meistgehaßten Personen unserer Gesellschaft. Keine andere Gruppe sorgt für so gleichförmige Verurteilung über alle Partei-Grenzen hinweg. Keine muß so regelmäßig zur Rechtfertigung immer neuer Gesetzesverschärfungen und polizeilicher Maßnahmen herhalten. Kaum eine lebt aber auch so sehr hinter dem dämonisierenden Schleier rassistischer und kriminalistischer Klischees verborgen. Auch wenn sich Sozialwissenschaftler mit Drogenhandel und Dealern beschäftigen, haben sie in aller Regel allein die Bekämpfung ihres Forschungsgegenstandes im Auge. In dem vorliegenden Buch geht es dagegen um eine verstehende Perspektive auf den Drogenhandel und ihre Akteure: Mit welchen Bildern und Ressetiments wird in den Medien über Dealer geredet, und was erfährt man, wenn man sie selbst befragt? Warum und wie agieren sie im illegalen Metier? Welchen Konflikten sind sie ausgesetzt, wie verändern sich ihre Identität, und was motiviert sie dazu, wieder in der Legalität zurückzukehren? Was verbirgt sich hinter dem Schlagwort Organisierte Kriminalität?
Schließlich: Welche innen- oder ausländerpolitischen Interessen scheinen hinter dem Bild des skrupellosen, geldgierigen und gewalttätigen Dealers auf?
Noch nie wurde diese brisante im deutschsprachigen Raum so vielschichtig präsentiert. Das Buch liefert ein spannendes und informatives Material und wendet sich an alle, die sich auf ein weitgehend unerforschtes Terrain einlassen wollen.
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Lambertus - 1998 - ISBN: 3-7841-1104-1
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