FRAUEN erhebt euch

FRAUEN erhebt euch

*

und die welt erlebt euch

Viele Frauen haben was an der Frauenbefreiungsfront auszusetzen. Wir würden gern wissen, was ihr genau zu kritisieren habt.

(Schreibt doch an 883!)

Viele behaupten frechweg, daß wir nur die Männer bekämpfen wollen, die irren sich aber.

Überlegt doch mal: das Problem der zusätzlichen Unterdrückung der Frau is doch seit einem Jahr, nämlich seitdem die ganze Organisationskiste aufgekommen ist, völlig unter den Tisch gefallen. Der Aktionsrat ist eingegangen, nur noch vereinzelte Frauengrüppchen murkeln vor sich hin, überlegen sich dauernd, wie sie sich organisieren sollen, und machen nichts. Nichts von dem, was wir im Aktionsrat erreichen wollten, ist in Verhalten und Praxis der einzelnen eingegangen. Die Frauen stehen nach wie vor im Konkurrenzkampf untereinander.

Früher haben wir uns mit Kleidern geschmückt, um den Männern zu gefallen, heute schmücken wir uns mit Theorien.

Die Frauen beteiligen sich am politischen Kampf, weil der Kampf für ihre Befreiung der Kampf gegen die kapitalistische Gesellschaft ist.

Wir müssen erreichen, daß es ins Bewußtsein der Männer kommt: wenn wir uns nicht aktiv am Kampf beteiligen können, wird die Revolution niemals siegen.

FRAUEN UND MÄNNER VERÄNDERN SICH NUR IM GEMEINSAMEN KAMPF

Aber die Bedingungen unter denen wir arbeiten, sind von Männern aufgestellt. Genau diese Bedingungen müssen wir verändern, damit wir effektiv und gut kämpfen können.

Wir müssen uns gegenseitig unterstützen und fehler durch solidarische Kritik verändern, auf die anderen Frauen eingehen und darauf achten, daß sie auch das Maul aufmachen. Es gibt ja nicht nur Frauen, die sich nicht trauen was zu sagen, sondern auch solche, denen überhaupt nicht einfällt, was sie sagen wollen. Das liegt aber gerade an den Arbeitsbedingungen, daß uns schon gar nichts mehr einfallen kann, daß unsere Phantasie und Intelligenz und Vorstellungskraft von vornherein gehemmt werden.

ES LEBE CONNIE MATTHEWS *

DIE MILITANTEN PANTHERTANTEN TERROR SCHON VOR RAUSCHGIFT KANNTEN.

Diese Hemmungen können wir nur überwinden, wenn wir Frauen gemeinsam arbeiten und unsere Vorstellungen und Bedingungen in den verschiedenen Gruppen auch gemeinsam durchsetzen.

Deshalb müssen sich Frauen in den einzelnen Gruppen, wie Basisgruppen, Betriebsgruppen, Stadtteilgruppen, Schülerläden usw. zusammenschließen, um dort ihre Vorstellungen gemeinsam durchzusetzen.

WIR MÜSSEN DIE BEDINGUNGEN SELBER SCHAFFEN, UNTER DENEN WIR ARBEITEN

Wir werden auch gegen Männer kämpfen, die uns nur verbal unterstützen, sich aber in Wirklichkeit überhaupt nicht interessieren.

Uns ist es viel lieber, wenn die Fronten klar sind, und wir wissen, wogegen wir zu kämpfen haben.

Es macht gar nichts aus, wenn die Männer ein bisschen Angst kriegen. Dadurch kann sich sehr gut was ändern, wir können ihnen die Angst ja wieder nehmen.

genderkiller MAN MUSS LERNEN ZU FRAGEN UND LERNEN ZUZUHÖREN. MAN MUSS MEHR DARAUF ACHTEN, WIE DIE LEUTE SICH VERHALTEN UND WAS SIE MACHEN, ALS WAS SIE SAGEN

Die Frauenbefreiungsfront will nicht die Frauen, die politisch kämpfen aus den Gruppen ziehen, um sie wie im Aktionsrat in einer reinen Frauengruppe zu sammeln, sondern daß gerade die Frauen in den politischen Gruppen bleiben und dort ihre Vorstellungen durchsetzen. Wir dürfen uns nicht wieder in die traditionellen Frauen- und Fürsorgetätigkeiten abdrängen lassen, sondern wir schalten uns massiv in den Kampf 'aller' politischen Gruppen ein; wir bilden keine neue in-group, sondern wir kämpfen und dabei überwinden wir das Sektierertum.

FRAUENBEWEGUNGSFRONT

 

see also: anarchafeminismus

kampf der frauenbefreiungsfront in den metropolen

 

Quelle: Der Blues